Graphisches Viertel, Erfurt
Sanierung und Erweiterung einer ehemaligen Druckerei zu einer Wohnanlage
Das Areal der ehemaligen Druckerei Fortschritt mit seiner gründerzeitlichen Industriearchitektur ist ein prägender Baustein der Stadt Erfurt.
An der Ecke Pflöckengasse/Juri-Gagarin-Ring sind Teile des Bestandes aus konstruktiver Sicht nicht zu erhalten. Der an gleicher Stelle neu entstehende Neubau beherbergt im Unter- sowie im Erdgeschoss Pkw-Stellplätze. In den Obergeschossen entstehen vorwiegend Wohnungen. Bei der Konzeption des Neubaus wurde besonderen Wert darauf gelegt, das räumliche Profil der Pflöckengasse zu erhalten. Aus diesem Grund wurde die erdgeschossige Garage auf die alte Bauflucht gesetzt. Die Obergeschosse springen an dieser Stelle um ca. 5 m zurück, so dass durch diese Vergrößerung des Abstandes zur gegenüberliegenden Bebauung für eine ausreichende Belichtung und Belüftung der Wohneinheiten gesorgt ist.
Gestalterisch postiert sich der Neubau als modernes Pendant zur historischen Bausubstanz des Areals.
Das Gebäude Juri-Gagarin-Ring 137 und die ehemalige Druckerei Fortschritt mit dem dazwischen liegenden Querriegel stehen unter Denkmalschutz. Sie bleiben in ihrer Substanz weitestgehend erhalten und werden in Zukunft ebenfalls Wohnungen bereit stellen. Die historischen Klinkerfassaden und damit der historische Industriecharakter des Areals bleiben erhalten.
Alle Gebäude sind von den drei umliegenden Straßen fußläufig für die Bewohner zugängig.
Den Mittelpunkt des Ensembles bildet ein hochwertig gestalteter Innenhof für die Bewohner des Areals. Hier finden sich private Gärten, Spielpunkte, Fahrradabstellplätze und Sitzmöglichkeiten.
Fertigstellung: 2017
Bauherr: GSW Frankfurt/Main
Leistungsphasen: 1 – 5